Wir schreiben das Jahr 1995.
Ganz Computer Deutschland wird von Microsoft und Windows beherrscht.
Ganz Deutschland?
Nein.
Nicht ganz.
Denn es gibt noch einen Programmierer aus Finnland mit dem Namen Linus Thorvald der als einer der Initiatoren von Linux gilt.
Eine weite und kommerzielle Verbreitung von Linux wurde 1992 durch eine Lizensierung des Linux-Kernels unter der freien Lizenz GPL ermöglicht.
Das ist jetzt alles sehr technisch und ich kann diesbezĂŒglich nur zitieren weswegen ich besser eine gute Quelle nenne falls jemand genauere Infos möchte.
de.m.wikipedia.org
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Unser Haushalt war bis etwa 1995 noch computerlos.
Zum Briefe schreiben hatten wir eine elektrische Schreibmaschine.
Ansonsten sah ich keinen Bedarf fĂŒr einen PC.
Als Gamer lockte mich allerdings das eine oder andere Spiel welches es auf meiner damaligen Konsole nicht gab.
Ein sauteurer Packard Bell auf dem ein Windows 95 lief (oder war es einer der VorgÀnger?) wurde mit Drucker, Scanner, Maus und Tastatur angeschafft.
Neben drucken und scannen wurde nicht viel mit dem GerÀt gemacht.
Bei entwickelten Analogfotos bekam ich in einem Laden (wer kennt noch Foto Porst?) eine Diskette mit den Fotos dazu.
Sehr langsam baute sich das Foto auf dem Monitor auf (16 MB Arbeitsspeicher).
Aber jetzt wurde neben dem spielen von kleineren Windows Games der PC fĂŒr mich interessant.
Ich begann Familienfotos einzuscannen und Ordner anzulegen.
In einem Zeitschriften Laden fand ich eine Computerzeitschrift die sich ausschlieĂlich mit Linux beschĂ€ftigte.
Das war Neuland fĂŒr mich aber ein freies Betriebssystem mit Programmen die jedermann ohne weitere Kosten nutzen konnte weckte mein Interesse.
Ich wagte eine Installation mit Suse Linux.
Als Bootmanager nutze ich Lilo und das Ganze startete von einer Heft CD nach Ănderung der Bootreihenfolge im Bios meines Computers.
Alles sehr verwirrend fĂŒr mich.
Die Installation verlief relativ einfach.
Suse wollte etwas Platz auf der Festplatte und nach Installation und einem Neustart konnte ich zwischen Windows und Suse Linux wÀhlen.
Bis ich mir - wie auch immer - den Bootmanager zerschoĂ und nicht mehr reparieren konnte.
Windows lies sich nicht mehr starten und ich installierte das ursprĂŒngliche Betriebssystem neu und verzichtete vorerst auf weiter Linux Experimente.
Eines Tages erschien dann Ubuntu auf der BildflÀche.
Die Installation neben Windows als Dualboot wurde stark vereinfacht und eine Co Existenz mit Windows klappte deutlich besser.
Inzwischen hatte ich meinen zweiten Mac (Mini) und als dieser zu langsam wurde installierte ich mit Refit sogar einmal neben Mac OS Windows und ein Ubuntu.
Aber das fĂŒhrt jetzt zu weit.
Aktuell nutze ich ein Ubuntu Linux als einziges Betriebssystem auf einem Dell Notebook von 2010 welches ich mit 16 GB Arbeitsspeicher aufgerĂŒstet habe.
Dual Boot Geschichten lasse ich lieber auĂen vor und mein Nitro 5 von Acer lĂ€uft mit Windows 11.
Was mir SpaĂ macht ist die Entwicklung des ehemaligen Nischensystems Linux zu verfolgen.
Viele Programme die ich unter Windows und Mac OS bzw. iPad OS nutze gibt es auch in der Linux Welt bzw. sie stehen unter einer freien Lizenz.
Dazu zÀhlen neben Audacity unter anderem Firefox als Browser oder VLC.
Das alte Laptop nutze ich bevorzugt fĂŒr Musikbearbeitung und Fotobearbeitung.
Da gibt es eine FĂŒlle von Programmen die ich seit Mitte/Ende der 90er Jahre nutze.
Das kleine Programm Gthumb fĂŒr Fotos ist fĂŒr meine Zwecke schnell und effizient.
Das Musikprogramm âUngeheuerâ Amarok ist viel mehr als ein Musikplayer.
WÀhrend ich durch meine gerippte MP 3 oder Flac Bibliothek stöbere kann ich mir ohne das Programm zu verlassen Songtexte, Wikipedia EintrÀge u.v.m. anzeigen lassen.
Das ist alles eine Leidenschaft und die meisten von euch - falls sie bis hierher gelesen haben - werden darĂŒber den Kopf schĂŒtteln.
Aber vielleicht hat ja einer aus dem Forum einen alten PC oder Mac dem er neues Leben einhauchen möchte und auf dem ein aktuelles Windows nur noch quÀlend langsam lÀuft.
DafĂŒr gibt es bei Ubuntu leichtgewichtige Varianten wie Xubuntu oder Lubuntu die mit wenig Arbeitsspeicher auskommen und so die Lebenszeit eines Laptops beispielweise deutlich verlĂ€ngern können.
Alternativ kann man sich problemlos unter Windows einen Linux Bootstick erstellen mit dem man seinen PC startet und der an Windows keine VerÀnderungen vornimmt.
Ich wĂŒnsche euch einen schönen Tag und bleibt neugierig.
ubuntuusers.de