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Framework stellt Framework Laptop 13 mit Ryzen AI 300, Framework Desktop und Framework Laptop 12 vor

Sleeping_bird

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Framework hat gestern neben neuen Komponenten für bestehende Produktreihen auch zwei gänzlich neue Produktreihen vorgestellt.

Video des Events

Ryzen AI 300 für Framework Laptop 13​

Als erstes wurde ein neues Mainboard für Frameworks erste Produktreihe vorgestellt. Wie immer lässt sich das Mainboard sowohl regulär in einem vollständigen Laptop bestellen als auch einzeln, um bestehende Framework Laptop 13 aufzurüsten (oder das Mainboard bspw. für einen Mini-PC zu verwenden). Je nach Konfiguration bietet das Mainboard bis zu 12 Zen 5 + Zen 5c Kerne und bis zu 16 RDNA 3.5 CUs. Wie bei allen Framework Laptop Mainboards ist der Arbeitsspeicher und die SSD austauschbar, sodass bestehender DDR5-SODIMM-Arbeitsspeicher, der beispielsweise schon bei den Intel Core Ultra und Ryzen 7040 Mainboards zum Einsatz kam, einfach auf das neue Mainboard gesteckt werden. Das macht dieses Framework Laptop Mainboard zum ersten und wahrscheinlich einzigen Mainboard, welches bei Ryzen AI 300 austauschbaren/aufrüstbaren Arbeitsspeicher bietet. Als weitere Neuerung kann das neue Mainboard mit einem Wi-Fi 7 Modul bestellt werden. Denkbar ist aber, dass das neue Mainboard auch zu älteren Wi-Fi-Modulen kompatibel ist, Framework hat hier zumindest bisher keine künstlichen Beschränkungen gemacht. Der Kühler verwendet wie beim Intel Core Ultra Modell auch eine einzelne, größere Heatpipe (statt zuvor zwei kleinere). Zusätzlich wird jetzt auch ein "Honeywell Phase Change Thermal Pad" verwendet, was das Ableiten von Wärme von der APU an den Kühler verbessern soll.

Die Mainboards sind seit gestern vorbestellbar und werden ab April geliefert. Folgende Konfigurationen, die sich nur durch die verbaute APU und natürlich den Preis unterscheiden, sind verfügbar:

BezeichnungRyzen AI 5 340Ryzen AI 7 350Ryzen AI 9 HX 370
CPU-Konfiguration6 Kerne (3x Zen 5 bis 4,8 GHz, 3x Zen 5c bis 3,4 GHz)8 Kerne (4x Zen 5 bis 5 GHz, 4x Zen 5c bis 3,5 GHz)12 Kerne (4x Zen 5 bis 5,1 GHz, 8x Zen 5c bis 3,3 GHz)
GPU-Konfiguration4 CUs RDNA 3.5 bis 2,9 GHz8 CUs RDNA 3.5 bis 3,0 GHz16 CUs RDNA 3.5 bis 2,9 GHz
Preis529,-€819,-€1.159,-€

Framework Desktop​

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Mit dem Framework Desktop führt Framework eine neue Produktreihe ein. Hierbei handelt es sich um einen Desktop-PC mit einem Volumen von 4,5 Liter (zum Vergleich: eine Xbox Series X hat ein Volumen von 6,86 Liter). Das Mainboard ist im Mini-ITX Standard und kann deshalb auch in vielen herkömmlichen PC-Gehäusen verbaut werden. Umgekehrt kann in das Gehäuse auch ein herkömmliches Mini-ITX-Mainboard verbaut werden. Das besondere an dem Mainboard ist die Ryzen AI 9 Max APU, die bis zu 16 Zen 5 Kerne und bis zu 40 RDNA 3.5 CUs bietet. Durch den Formfaktor kann die APU im Vergleich zum Betrieb in den meisten Notebooks dauerhaft mit 120 Watt TDP betrieben werden. Der Arbeitsspeicher ist untypisch für Framework (und auch Desktop-PCs allgemein) fest verlötet. Das wird damit begründet, dass die doch sehr große integrierte APU (zum Vergleich hat die PS5 36 RDNA 2 CUs) schnellen LPDDR5x-8000 Speicher mit 256-Bit Anbindung benötigt, um von der Speicherbandbreite, die so immerhin auf 256 GB/s kommt, nicht ausgebremst zu werden. Bis zu 128 GB Speicher können konfiguriert werden. Ein auf dem Event gezeigter Verwendungszweck ist das lokale Ausführen oder Anlernen großer Machine Learning (KI) Modelle, da bei 128 GB Systemspeicher bis zu 96 GB der GPU zugewiesen werden können. Auf dem Mainboard können bis zu 2 M.2 NVMe SSDs verbaut werden, die jeweils mit PCIe 4.0 x4 angebunden werden. Des Weiteren findet sich auf dem Mainboard ein PCIe 4.0 x4 Slot, das Framework Desktop Gehäuse hat allerdings keine Aussparung für eine PCIe-Blende, sodass nur kleine Karten gänzlich ohne Blende Platz finden. Das Mainboard bietet extern HDMI 2.1, 2x DisplayPort 2.1, 2x USB-C mit USB 4, 5 Gbit/s Ethernet, 2x USB-A 3.2 und einer 3,5 mm Kombo-Audiobuchse. Wi-Fi 7 und Bluetooth sind ebenfalls verfügbar. Das Gehäuse verwendet einen Standard PWM 120mm Lüfter und wird mit wahlweise mit einem Modell von Cooler Master oder Noctua ausgeliefert. Statt fest verbaute Front Panel I/O können zwei Framework Erweiterungskarten verbaut werden, die auch schon in den Laptops zum Einsatz kommen. Optisch lässt sich das Gehäuse durch ein transparentes Seitenpanel und einem 3x7 Grid, an dem sich Plättchen in verschiedenen Farben befestigen lassen, anpassen.

Der Framework Desktop kann ebenfalls seit gestern vorbestellt werden und wird ab dem 3. Quartal geliefert. Neben zahlreichen Anpassungsmöglichkeiten sind folgende Basiskonfigurationen verfügbar:

BezeichnungRyzen AI Max 385 - 32 GBRyzen AI Max+ 395 - 64 GBRyzen AI Max+ 395 - 128 GB
CPU-Konfiguration8 Zen 5 Kerne bis 5 GHz16 Zen 5 Kerne bis 5,1 GHz16 Zen 5 Kerne bis 5,1 GHz
GPU-Konfiguration32 CUs RDNA 3.5 bis 2,8 GHz40 CUs RDNA 3.5 bis 2,9 GHz40 CUs RDNA 3.5 bis 2,9 GHz
Arbeitsspeicher32 GB LPDDR5x-800064 GB LPDDR5x-8000128 GB LPDDR5x-8000
Preis1.279,-€1.859,-€2.329,-€

Framework Laptop 12​

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Die zweite neue Produktreihe ist der Framework Laptop 12, der aber gestern eher angeteasert wurde, statt, dass das Gerät bereits bestellt werden könnte. Die Produktreihe soll eine günstigere Alternative zum Framework 13 darstellen und kommt im Convertible-Formfaktor, d.h. das Display lässt sich 360 Grad aufklappen und so als eine Art Tablet verwenden. Der Touchscreen unterstützt auch die Stifteingabe. Verbaut sind statt aktuelle CPUs wohl in der ersten Generation Intel Core CPUs der 13. Generation, was Stand jetzt die vorletzte Generation ist. Beim Mainboard wurde auf eine Funktionen verzichtet und es unterstützt nur ein Arbeitsspeichermodul, womit der maximale Arbeitsspeicher offiziell 48 GB beträgt (wobei es mittlerweile auch 64 GB Module gibt, ob diese dann aber mit diesem Gerät funktionieren, ist nicht klar). Statt Aluminium kommt beim Gehäuse äußerlich Kunststoff zum Einsatz. Durch die physikalisch kleineren Abmessungen sind Mainboards des Framework Laptop 13 inkompatibel.

Das Gerät soll Mitte diesen Jahres erscheinen und ab April vorbestellbar sein. Bis dahin werden wir sicher noch viele weitere Details bekommen.


Neben diesen großen Ankündigungen gibt es auch kleinere neue Produkte, beispielsweise sind die Displayrahmen und USB-C Erweiterungskarten jetzt auch in transparentem Kunststoff verfügbar (für einen ähnlichen Look wie beispielsweise ein lila-transparenter Game Boy Color). Für den Framework Laptop 16 gibt es jetzt ein "One Key Module", was eine einzelne Taste ist, um damit eigene Module für die anpassbare Tastatur entwickeln zu können.
 
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Eigene Meinung​

Ryzen AI 300 für Framework Laptop 13​

Sehr schön, dass jetzt letztendlich Ryzen AI 300 auf einem Framework Laptop 13 Mainboard erscheint. Der Ryzen 9 AI HX 370 ist bereits Mitte letzten Jahres erschienen, wobei tatsächliche Produkte mit der APU eher in Q3-Q4 2024 erschienen sind. Framework lässt sich als vergleichsweise kleiner Hersteller immer etwas mehr Zeit und da (fast?) ausschließlich Geräte mit verlötetem Arbeitsspeicher erschienen sind bestand der Verdacht, dass Ryzen AI 300 eventuell keinen SODIMM-Arbeitsspeicher unterstützt. Zum Glück wird steckbarer SODIMM-Speicher unterstützt und so kann man bei einem Upgrade einfach seinen bestehenden DDR5-Arbeitsspeicher weiterverwenden.

Die günstigeren APU Varianten Ryzen 7 AI 350 und Ryzen 5 AI 340 sind erst kürzlich erschienen, aber auch direkt verfügbar. Die große Variante (9 AI HX 370) ist die bisher stärkste Framework 13 APU, wahrscheinlich auch mit einigem Abstand, aber man wird sehen, was die APU in diesem Gerät dann im Endeffekt leistet.

Die Kühlung wurde etwas verbessert, ich denke hier muss Framework aber auch irgendwann ein neues Gehäuse herausbringen und auf den Mainboards einen physikalisch größeren Kühler verbauen. Die Lautstärke der Kühlung finde ich mit die größte Schwäche am aktuellen Design. Davon abgesehen sollte Ryzen AI 300 aber sehr effizient sein und der Lüfter sich dadurch im normalen Desktop-Betrieb nicht großartig bemerkbar machen.

Ich habe jedenfalls ein Mainboard mit Ryzen AI 9 HX 370 vorbestellt. Gerade auch die höhere Grafikleistung ist ganz interessant, weil ich den Laptop manchmal für kleine (Retro) LAN-Parties hernehme.

Framework Desktop​

Hier bin ich etwas zwiegespalten. Auf der einen Seite ein ziemlich cooles Gerät. Es ist ein sehr kompakter Desktop mit leistungsfähiger APU, die dabei sehr effizient sein dürfte, also im normalen Desktop-Betrieb kaum in der Stromrechnnung auffallen dürfte. Eigentlich die perfekte Steam Machine, da sie von der Grafikleistung irgendwo in der Nähe einer PS5 landen dürfte, wobei der Preis dafür natürlich sehr happig ist und wenn man etwas mehr Volumen (Platz) verkraften kann, kann man sich natürlich auch einen Rechner mit dedizierter Grafikkarte zusammenstellen und hat was deutlich leistungsfähigeres fürs Gaming.

Wofür sich das Gerät perfekt eignet sind Anwendungen, die auf der Grafikeinheit laufen und viel Speicher benötigen, also Machine Learning, wissenschaftliche Anwendungen und so weiter. Dafür ist das Gerät dann wiederum sehr günstig, denn eine Grafikkarte mit vergleichbarer Speichermenge (96 GB sind beim 128 GB Modell für die GPU nutzbar) kostet mal eben 35.000,-€. Klar ist letztere auch deutlich schneller, aber alleine die Möglichkeit zu haben, große Modelle ausführen zu können, ist schon sehr viel wert.

Der Knackpunkt, gerade wenn man Framework's Mission Statement "Reparierbarkeit" hernimmt: der Arbeitsspeicher ist auf dem Mainboard fest verlötet. Begründet wird das damit, dass es nicht möglich war, den Arbeitsspeicher in der Geschwindigkeit im Quad-Channel anzubinden. Hierzu hätte es zwei CAMM2-Module benötigt und die Simulationen von AMD haben wohl ergeben, dass die Signalintegrität damit nicht mehr gegeben ist. Demnach finde ich es ein sehr spannendes Gerät, wo ich aber jetzt nicht erraten würde, dass "Framework" draufsteht, weil es in Sachen Reparierbarkeit und Aufrüstbarkeit durch den verlöteten Speicher ungewohnt beschränkt ist.

Ich bin hier auf jeden Fall auf zukünftige Generationen gespannt. Wenn AMD in Sachen iGPUs so weitermacht und die in ein paar Jahren mit noch stärkeren dedizierten GPUs konkurrieren können - und sie den Speicher austauschbar umgesetzt bekommen. Dann hätte man die Effizienz eines Laptops mit der Power und Kühlung eines Desktop-PCs, der aber trotzdem ultra kompakt ist, sodass man ihn auch mal mitnehmen kann.

Framework Laptop 12​

Hier wissen wir ja noch nicht viel zu. Das Gerät ist ein Convertible, wo ich eigentlich für mich keinen Sinn drin sehe. Das Gerät zielt wohl auf den Bildungsbereich und Einsteigerbereich ab, wobei hier natürlich der Preis der wichtigste Faktor ist - und da wissen wir noch nichts. Es ist bekannt, dass sie an vielen Ecken sparen: Gehäuse aus Kunststoff statt Aluminium, ältere Intel-Prozessoren (13. Generation), Speicher nur Single Channel und so weiter. Wie gesagt, wenn das Gerät dann wirklich günstig ist, ist da ja eigentlich nichts gegen auszusetzen. So kommen mehr Leute in den "Geschmack" von einfach reparierbaren und aufrüstbaren Laptops.

Ich finde allerdings, dass es hier vielleicht keine komplett neue Produktlinie gebraucht hätte. 12" und 13" dürften - zumal das 12" Gerät einen breiteren Displayrahmen hat - keinen großen Unterschied machen. Durch die minimal abweichende Größe sind die Mainboards aber zueinander inkompatibel. Besser wäre finde ich gewesen, wenn man für den Framework Laptop 13 einfach ein günstiges Mainboard designt hätte und meinetwegen noch ein Gehäuse, was dem bisherigen ähnelt, aber eben aus Kunststoff statt Aluminium ist - und meinetwegen in Kombination mit einem Touchscreen und einem neuen Scharnier die Möglichkeit bietet, es um 360 Grad aufzuklappen. Das hätte einen günstigen Einstieg ermöglicht mit der Möglichkeit, später auf ein leistungsstärkeres oder anderweitig besser ausgestattetes Modell aufzurüsten, ohne alle Komponenten neu kaufen zu müssen.
 
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