Sleeping_bird
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AMD hat am 30. August neue Prozessoren und im selben Zuge auch eine neue Plattform für selbige Prozessoren angekündigt.
Die Ryzen 7000 Serie bietet im Vergleich zum Vorgänger (Ryzen 5000) neben einer Performancesteigerung auch PCIe 5.0 und ist ausschließlich mit DDR5 Arbeitsspeicher kompatibel. Dazu gibt es einen neuen Sockel namens AM5, was somit auch neue Mainboards erforderlich macht. Für die hat AMD zwei Chipsätze entwickelt, namentlich X670 und B650, je nach Ausstattung der Mainboards werden die Chipsätze auch X670E und B650E genannt (der Chipsatz selbst ist aber so wie ich das sehe identisch).
Die CPU-Dies werden im 5nm-Verfahren von TSMC ("N5") gefertigt (zum Vergleich: die direkten Vorgänger werden im 7nm-Verfahren gefertigt), was zusammen mit architekturellen Verbesserungen laut AMD für 13% mehr IPC ("Instructions per Clock", siehe Video Zeitstempel ~11:08) sorgt. Zusammen mit einem deutlich höheren Boost-Takt von bis zu 5,7 GHz beim 7950X (Vergleich 5950X: 4,9 GHz) und schnellerem Speicher dürfte das also für einen deutlich messbaren (und oft spürbaren) Leistungssprung sorgen. Da es bisher nur Benchmarks von AMD selbst gibt und First Party Benchmarks immer mit Vorsicht zu genießen sind, spare ich es mir an der Stelle mal, die zu posten. Stattdessen hier aber das Lineup (Video Zeitstempel ~30:08) zu Launch am 27. September 2022:
Wenn ich was zu Europreisen höre, werde ich das entsprechend ergänzen. Europreise ergänzt.
Wie man sieht, scheint sich AMD die Performanceverbesserungen vor allem bei den 12- und 16-Kernern unter anderem durch eine höhere Leistungsaufnahme zu erkaufen. Die TDP selbst sagt zwar nichts genaues über den tatsächlichen Stromverbrauch aus, ein direkter Vergleich zum Vorgänger 5950X mit 105 Watt TDP dürfte aber erahnen lassen, wo die Reise hingeht.
Mainboards mit X670 Chipsatz sollen pünktlich zum Launch im September erscheinen, Mainboards mit B650 Chipsatz folgen dann ab Oktober. So viele Details kann ich zu den Chipsätzen noch nicht finden, X670 scheint aber mehr oder weniger ein "doppelter" B650 zu sein und soll quasi aus zwei B650 bestehen (Quelle). Der Hauptunterschied zwischen den beiden Chipsätzen dürfen aber in der verfügbaren Bandbreite für I/O liegen, so sind beispielsweise mehr PCIe 5.0 NVMe Slots oder mehr USB 3.2 oder 4.0 Anschlüsse denkbar. Die "E" Varianten beider Chipsätze sind vermutlich nur Label, die Boards vorenthalten sind, die die Chipsätze voll ausschöpfen und beispielsweise mehr als einen PCIe 5.0 Slot bereitstellen (es gibt wohl auch B650 Mainboards, die PCIe 5.0 ausschließlich für den NVMe Port bereitstellen, während B650E wahrscheinlich mindestens einen PCIe 5.0 Slot garantiert, siehe bspw. hier). Preislich sollen die B650 Boards bei um die ~$150 starten (Quelle), wie die tatsächlichen Preise im Endeffekt sind bleibt abzuwarten.
An der Stelle nur nochmal der Hinweis, dass die Details zu den Chipsätzen teilweise auf (unter anderem meinen eigenen) Spekulationen und Leaks basieren, weil eben echt noch nicht viele offizielle Details bekannt sind. Das wird sich natürlich spätestens zu Release mehrerer Mainboards ändern.
Und jetzt zu euch: habt ihr vor, euren PC aufzurüsten, oder sogar ein komplett neues System zusammenzustellen? Was haltet ihr von dem CPU-Lineup?
Ich selbst werde denke ich noch etwas warten, bevor ich auf die AM5-Plattform aufspringe. Ich bin mit meinem aktuellen System (Ryzen 5900X, 64 GB RAM) eigentlich ziemlich zufrieden und da man hier ja von AM4 kommend neben der CPU auch ein neues Mainboard und sogar neuen Arbeitsspeicher braucht, ist es natürlich auch sehr kostspielig. Gerade im Einsteiger- und Mittelklasse-Bereich sehe ich Potenzial für Intel anzugreifen. Intels 13. Core i Auflage (Codename "Raptor Lake") soll nämlich nach wie vor mit dem wesentlich günstigeren (und beim Kunde mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit bereits vorhandenem) DDR4 Arbeitsspeicher kompatibel sein. Andererseits will AMD die AM5-Plattform bis mindestens 2025 unterstützen, d.h. eine Investition in ein Mainboard und DDR5 könnte sich langfristig lohnen, weil beim Upgrade im Idealfall nur die CPU selbst getauscht werden muss. Eine kleine Geldersparnis gibt es jedenfalls: AM4-Kühler sollen mit AM5 kompatibel sein.
Die Ryzen 7000 Serie bietet im Vergleich zum Vorgänger (Ryzen 5000) neben einer Performancesteigerung auch PCIe 5.0 und ist ausschließlich mit DDR5 Arbeitsspeicher kompatibel. Dazu gibt es einen neuen Sockel namens AM5, was somit auch neue Mainboards erforderlich macht. Für die hat AMD zwei Chipsätze entwickelt, namentlich X670 und B650, je nach Ausstattung der Mainboards werden die Chipsätze auch X670E und B650E genannt (der Chipsatz selbst ist aber so wie ich das sehe identisch).
Die CPU-Dies werden im 5nm-Verfahren von TSMC ("N5") gefertigt (zum Vergleich: die direkten Vorgänger werden im 7nm-Verfahren gefertigt), was zusammen mit architekturellen Verbesserungen laut AMD für 13% mehr IPC ("Instructions per Clock", siehe Video Zeitstempel ~11:08) sorgt. Zusammen mit einem deutlich höheren Boost-Takt von bis zu 5,7 GHz beim 7950X (Vergleich 5950X: 4,9 GHz) und schnellerem Speicher dürfte das also für einen deutlich messbaren (und oft spürbaren) Leistungssprung sorgen. Da es bisher nur Benchmarks von AMD selbst gibt und First Party Benchmarks immer mit Vorsicht zu genießen sind, spare ich es mir an der Stelle mal, die zu posten. Stattdessen hier aber das Lineup (Video Zeitstempel ~30:08) zu Launch am 27. September 2022:
Bezeichnung | Kerne/Threads | Basis-/Boosttakt | Cache (L2 + L3) | TDP | Preis |
---|---|---|---|---|---|
Ryzen 9 7950X | 16/32 | 4,5/5,7 | 80 MB | 170 Watt | 849,-€ / $699 |
Ryzen 9 7900X | 12/24 | 4,7/5,6 | 76 MB | 170 Watt | 669,-€ / $549 |
Ryzen 7 7700X | 8/16 | 4,5/5,4 | 40 MB | 105 Watt | 479,-€ / $399 |
Ryzen 7 7600X | 6/12 | 4,7/5,3 | 38 MB | 105 Watt | 359,-€ / $299 |
Wie man sieht, scheint sich AMD die Performanceverbesserungen vor allem bei den 12- und 16-Kernern unter anderem durch eine höhere Leistungsaufnahme zu erkaufen. Die TDP selbst sagt zwar nichts genaues über den tatsächlichen Stromverbrauch aus, ein direkter Vergleich zum Vorgänger 5950X mit 105 Watt TDP dürfte aber erahnen lassen, wo die Reise hingeht.
Mainboards mit X670 Chipsatz sollen pünktlich zum Launch im September erscheinen, Mainboards mit B650 Chipsatz folgen dann ab Oktober. So viele Details kann ich zu den Chipsätzen noch nicht finden, X670 scheint aber mehr oder weniger ein "doppelter" B650 zu sein und soll quasi aus zwei B650 bestehen (Quelle). Der Hauptunterschied zwischen den beiden Chipsätzen dürfen aber in der verfügbaren Bandbreite für I/O liegen, so sind beispielsweise mehr PCIe 5.0 NVMe Slots oder mehr USB 3.2 oder 4.0 Anschlüsse denkbar. Die "E" Varianten beider Chipsätze sind vermutlich nur Label, die Boards vorenthalten sind, die die Chipsätze voll ausschöpfen und beispielsweise mehr als einen PCIe 5.0 Slot bereitstellen (es gibt wohl auch B650 Mainboards, die PCIe 5.0 ausschließlich für den NVMe Port bereitstellen, während B650E wahrscheinlich mindestens einen PCIe 5.0 Slot garantiert, siehe bspw. hier). Preislich sollen die B650 Boards bei um die ~$150 starten (Quelle), wie die tatsächlichen Preise im Endeffekt sind bleibt abzuwarten.
An der Stelle nur nochmal der Hinweis, dass die Details zu den Chipsätzen teilweise auf (unter anderem meinen eigenen) Spekulationen und Leaks basieren, weil eben echt noch nicht viele offizielle Details bekannt sind. Das wird sich natürlich spätestens zu Release mehrerer Mainboards ändern.
Und jetzt zu euch: habt ihr vor, euren PC aufzurüsten, oder sogar ein komplett neues System zusammenzustellen? Was haltet ihr von dem CPU-Lineup?
Ich selbst werde denke ich noch etwas warten, bevor ich auf die AM5-Plattform aufspringe. Ich bin mit meinem aktuellen System (Ryzen 5900X, 64 GB RAM) eigentlich ziemlich zufrieden und da man hier ja von AM4 kommend neben der CPU auch ein neues Mainboard und sogar neuen Arbeitsspeicher braucht, ist es natürlich auch sehr kostspielig. Gerade im Einsteiger- und Mittelklasse-Bereich sehe ich Potenzial für Intel anzugreifen. Intels 13. Core i Auflage (Codename "Raptor Lake") soll nämlich nach wie vor mit dem wesentlich günstigeren (und beim Kunde mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit bereits vorhandenem) DDR4 Arbeitsspeicher kompatibel sein. Andererseits will AMD die AM5-Plattform bis mindestens 2025 unterstützen, d.h. eine Investition in ein Mainboard und DDR5 könnte sich langfristig lohnen, weil beim Upgrade im Idealfall nur die CPU selbst getauscht werden muss. Eine kleine Geldersparnis gibt es jedenfalls: AM4-Kühler sollen mit AM5 kompatibel sein.
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