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Videospiele als Therapie für psychisch kranke Menschen?

Alexkannsingen

Love and Peace ☮️
Beiträge
7.821
Alter
62
Ort
Finkenwerder Süderdeich, Hamburg
Geht das überhaupt?
Wenn ja, welche Spiele sind dafür geeignet?
An welche Spiele würdet ihr denken wenn ihr als Angehöriger oder selber von dieser "unsichtbaren" Krankheit betroffen seid?

Erstmal eine Meinung von kompetenter Stelle:


Dann eine Liste von Spielen:


Mir persönlich haben Multiplayer Spiele geholfen sowie Abenteuerspiele in denen man ja die Rolle eines Helden oder Antihelden übernimmt und Dinge tut die im Alltag oft unmöglich sind.
Beispiele bei mir sind Forza Horizon 4 und 5 (Multiplayer) und für Einzelspieler Mario- und Zelda Games, die Tomb Raider Reihe und Spiele aus dem Assassins Creed Universum.
Auch Aufbauspiele und Simulationen können Erfolgserlebnisse vermitteln und für Glücksgefühle sorgen.
 
Daß Videospiele durchaus helfen können der Meinung bin ich auch. Gerade die Möglichkeit mit anderen zusammen an der Konsole im Live Chat zu sprechen ist eine tolle Möglichkeit. Manchmal habe ich während meiner Krankheit keinen Bock jemand anderen in meiner Wohnung zu haben das war und ist mir manchmal immer noch zu anstrengend .

Eine Alternative ist es dann eben beim Spiel auf der Konsole mit anderen über das Headset zu sprechen, man hat trotzdem Kommunikation mit anderen. Man lenkt sich ab aber manchmal spricht man halt auch über ernstere Sachen. Man fühlt sich nicht so unter Druck gesetzt als wenn einem jemand persönlich gegenüber sitzt das kann durchaus hilfreich sein um wieder etwas kommunikativ zu werden.

Der Live Chat auf den Konsolen kann durchaus so etwas wie eine Telefon Seelsorge sein bin ich der Meinung.
 
Gerade gestern hatte ich ein positives Erlebnis.
Ich war auf meiner Series X unterwegs und in einer Party waren einige hier aus dem Forum um zusammen in zwei Kolonnen Forza Horizon 5 zu spielen.
Dann wurde ich spontan zum mitspielen eingeladen und ich hatte ein gutes Gefühl.
Da manchmal ein, zwei Moderatoren aus unserem alten Forum mitfahren hatte ich vorher natürlich gecheckt dass dies nicht der Fall war.

Da sind Volkmar und ich ja geb(r)annte Kinder.
 
Ein wirklich schönes und spannendes Thema.

Natürlich können Videospiele helfen aber auch eben den Kontakt, den manche zur Außenwelt bekommen, den sie aufgrund von unterschiedlichen Ängsten vielleicht nicht haben.

An dem verlinkten Artikel finde ich es schön, dass Child of Light genannt wird. Ich erinnere mich noch sehr gut daran als ich es damals in einer psychisch sehr schwierigen Phase gespielt habe. Damals war ich sehr unruhig, hatte wenig Gefühle und wurde teils lethargisch/katatonisch und habe dann nicht mehr sprechen und antworten können. Und als ich Child of Light gespielt habe, war ich auf einmal total frei. Es ging mir in dieser Zeit gut und ich kann nicht genau sagen, warum dies so war. Ganz komisch aber eben befreiend, weil ich da dann für eine kurze Zeit wieder Luft und Kraft holen konnte. Einmal kurz abschalten vom eigenen sein.
 
Ja, vielleicht helfen Videospiele, aber nicht hier, nicht in einem Forum. Eher in Kliniken , wo man schön die Wii/Switch Konsolen aufgebaut hat um die Patienten in Bewegung zu bringen.Wie es im privaten ist, bleibt für mich noch im dunkeln. Vielen helfen Filme anzuschauen, Musik zu hören, also wiso nicht Videospielen? Sympathisch, ist mir der Gedanke in diesem Forum im Bereich off-topic/besonderer Bereich auch psychische Themen anzusprechen. Finde ich sehr smart und am Puls der Zeit. Allerdings, ist das nicht zu unterschätzen! Ich würde als Threadeinleitung einige Worte schreiben, vielleicht mit Telefonnummern dazu ( Seelsorge? Kontakte für psychisch kranke)
Der Grenzbereich ist , wenn Leute online schreiben sich etwas antun zu wollen. Spätestens dann, stößt man hier an Grenzen, die online nicht gelöst werden können.
Zurück zur Frage: ;)
Videospiele, können genau wie andere Dinge die gute Laune machen(können) einen psychisch kranken durchaus ablenken, warum nicht.
:coffee:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja, vielleicht helfen Videospiele, aber nicht hier, nicht in einem Forum. Eher in Kliniken , wo man schön die Wii/Switch Konsolen aufgebaut hat um die Patienten in Bewegung zu bringen.Wie es im privaten ist, bleibt für mich noch im dunkeln. Vielen helfen Filme anzuschauen, Musik zu hören, also wiso nicht Videospielen? Sympathisch, ist mir der Gedanke in diesem Forum im Bereich off-topic/besonderer Bereich auch psychische Themen anzusprechen. Finde ich sehr smart und am Puls der Zeit. Allerdings, ist das nicht zu unterschätzen! Ich würde als Threadeinleitung einige Worte schreiben, vielleicht mit Telefonnummern dazu ( Seelsorge? Kontakte für psychisch kranke)
Der Grenzbereich ist , wenn Leute online schreiben sich etwas antun zu wollen. Spätestens dann, stößt man hier an Grenzen, die online nicht gelöst werden können.
Zurück zur Frage: ;)
Videospiele, können genau wie andere Dinge die gute Laune machen(können) einen psychisch kranken durchaus ablenken, warum nicht.
:coffee:
Wie du schreibst, Ablenkung. Aber Ablenkung ändert nichts am Status Quo, es bringt einem nur über einen kurzen Zeitraum etwas Entspannung.
Es ist so, als ob der "schwarze Mann" da steht, man die Hand vor die Augen hält, man sieht ihn nicht mehr, aber er ist immer noch da. Und dann öffnet man seine Augen und alles ist beim Alten.

Das Ziel sollte aber sein, nicht nur eine kurze Phase von Freude, guter Laune zu haben, sondern langsam aufbauen, mehr Freude zu erleben.

Das Loch im Eimer, kann man stopfen und das Wasser nachfüllen, aber das Loch wird immer größer, wenn man die Ursache nicht beseitigt.

Jeder versteht, dass, wenn man sich das Bein bricht, dieses nicht durch Medikamente wieder heilt, sondern dass es geschient, gegipst werden muss und ein Medikament nur die Schmerzen lindert. Nimmt man nur Medikamente, verheilt der Bruch mit der Zeit auch von selber, aber der Knochen wächst nicht richtig zusammen und man hat weiterhin Schmerzen, welche man bekämpft, aber die Ursache dafür bleibt unberührt.

Spielen ist das Medikament!
 
Wenn ich Spielen kann, dann helfen mir Videospiele sehr. Wenn ich richtig tief in der Depression feststecke, dann spiele ich besonders gerne bunte und Retro Spiele wie Super Mario 64 oder allgemein Spiele, die bunt sind und an sich eine heile Welt haben. Prädestiniert sind da natürlich Nintendo Spiele weil davon sind viele niedlich und relativ gewaltfrei.

Als ich das erste mal in die Psychiatrie kam mit schweren Depressionen und mein Freund mir was mitbringen wollte, wurde gesagt es soll was ohne Gewalt sein. Da ich Horrorspiele liebe, spiele ich nicht nur gewaltfreie Spiele aber wenn es mir richtig mies geht, tendiere ich auf jeden Fall zu bunten Spielen, die vielleicht auch ne Form von Gewalt haben aber halt eher bunt und nett sind von der Welt her. So Mario springt ja auch Gumbas auf den Kopf, was ja genau genommen auch Gewalt ist.

Ich habe sehr unterschiedliche Erfahrungen mit Videospielen und Depressionen gemacht. Sowohl gute als auch schlechte. Fangen wir mal mit den schlechten an.

Wenn ich an Anhedonie leide sind Videospiele eine absolute Qual, denn sie verdeutlichen mir sehr, dass etwas was mir normalerweise Freude und Spaß bringt, mir auf einmal überhaupt nichts mehr geben kann. Dann fühlt sich das Spielen auch wie Arbeit an. Wie Abarbeiten von Aufgaben ohne jegliche Freude. Das letzte mal hatte ich es als Horizon Zero Dawn neu war und es ist so ein schönes und auch buntes Spiel aber es war für mich eine Qual weil ich zwar wusste normalerweise würde mir das gefallen und Spaß machen aber ich konnte absolut nichts spüren.

Dann ein anderes Negativ Beispiel. Ich habe das von vielen geliebte NIER gespielt. Und ich wurde so sehr von dem Spiel getriggert, wo einen der Charaktere im Spiel etwas fieses passiert ist, dass ich in ein richtiges Depressionsloch gefallen bin. Also ich war richtig traurig und mir gings super schlecht. Seitdem habe ich das Spiel nicht mehr angefasst obwohl es mir ansonsten gefallen hatte und die Story auch interessant war und alles. Vielleicht probiere ich es noch mal wenn es mir besser geht.

Jetzt zu den positiven Dingen, die Videospiele mir geben wenn ich Depressionen habe.

Erstmal ein neuer Trailer/neue Ankündigung eines tollen Spiels, hat öfter dafür gesorgt, dass ich noch weiter leben wollte um dieses Spiel noch zu spielen. Videospiele haben mich also im wahrsten Sinne des Wortes am Leben gehalten.

Dann wenn ich spielen kann, dann hilft die Ablenkung oft und nach einer Zeit stellt sich auch Spaß ein und dann geht es mir allgemein besser. Es macht mich wieder Handlungsfähig und ich kann dann oft noch andere Dinge, die vorher nicht mehr gingen. Das geht natürlich nur wenn ich gerade keine Anhedonie habe, denn wenn ich das habe, kann ich komplett keinen Spaß empfinden und das ganze Zocken erscheint sehr sinnlos. Aber wenn die Fähigkeit Freude zu empfinden noch da ist, dann können Videospiele Balsam für die Seele sein.

Retro Spiele sind mittlerweile ein Zweischneidiges Schwert geworden. Einerseits erinnern sie einen an die guten alten Zeiten, andrerseits erinnern sie einen an die guten alten Zeiten. Eigentlich war es bei mir immer so, dass mir Retro Spiele das gleiche gute Gefühl wie früher gegeben haben und dann habe ich was gelesen von einem anderen Spieler auf Twitter. Er schrieb, dass ihn Videospiele an die guten alten Zeiten erinnern würden und seitdem ist das bei mir auch so. Seitdem triggern mich alte Spiele manchmal und ich kann nicht das gute Gefühl von damals spüren sondern fange an diesen alten guten Zeiten aus dem das Spiel stammt hinterher zu trauern. Bevor ich das gelesen hatte, war das absolut nicht so. Ich habe nur das positive gespürt, habe das gleiche gute Gefühl wie früher gehabt und nicht früher hinterher getrauert, jetzt schleicht sich oft die Trauer mit rein und ich kann den Spielspaß der Vergangenheit nicht mehr ungetrübt genießen, danke Twitter User, dessen Namen ich vergessen habe.

So sind Videospiele für mich gleichzeitig Grund zu weinen und böser Trigger als auch Ablenkung und Balsam für die Seele.
 
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