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Live-Service Games: Ein unaufhaltsames Krebsgeschwür der Gaming Branche oder doch ein Segen?

Oyle

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Wenn man sich die Entwicklung der Gaming Branche der letzten Jahre angeschaut hat, dann dürfte es mittlerweile jedem aufgefallen sein, das immer mehr Live-Service Games (auch GaaS - Game as a Service genannt) das Licht der Welt erblicken.
Laut einem Artikel auf Play3 sollen tatsächlich 95% aller beschäftigten Entwickler an Live-Service Games arbeiten.

Als Live-Service Games versteht man Videospiele, die fortlaufend mit neuen Inhalten und Updates versorgt werden und dafür sorgen, dass regelmäßig Geld verdient werden. Solche Spiele können sich durch Abonnements, Mikrotransaktionen, Ingame Shops, Season Pässe und ähnliches finanzieren.

Die bekanntesten Live Service Games und auch Vorreiter sind GTA Online, Fortnite und Apex Legens. Begonnen hat es überwiegend mit MMOG wie World of Warcraft.

Die Gründe für ein derartiges Modell sind in erster Linie die Tatsache, dass man damit auf langer Sicht Geld verdienen kann und das Risiko geringer ist.
Und in Zeiten, in denen die meisten Videospiele Publisher an der Börse gegangen oder von Börsennotierten Unternehmen aufgekauft worden sind, hat sich die Anzahl an Videopspielen dieser Modelle stark erhöht, während normale Spiele, die man einmalig kaufen kann, immer weniger werden. Die Gründe dafür sind das geringere Risiko und das Versprechen mehr und länger Geld mit den Projekten zu verdienen, wodurch die Aktionäre befriedigt werden.

Der Nachteil dieser Konzepte ist die fehlende Risikobereitschaft für gute Videospiele und der Verlust der kreativen Freiheit vieler Entwickler.

Wie seht ihr das? Fluch oder Segen?

 
Ganz klar: Ein Fluch. Die Publisher haben so sichere Einnahmen. Man wagt keine Experimente mehr, keine neuen Spielideen.
Die Aktionäre der Firmen spielen bestimmt auch eine Rolle dabei. Als Verbraucher können wir glaube ich nur eines tun: Spiele kaufen die keine Live Service Games sind.
Spiele von Indie Entwicklern kaufen die vielleicht nicht immer die allerbeste Grafik bieten aber oft ein einzigartiges Spielerlebnis.
 
Für mich eindeutig eher Krebsgeschwür, was nur darauf aus ist, immer mehr Geld aus den Konsumenten herauszupressen. Die wenigsten Extras oder Updates sind ihr Geld tatsächlich wert. Früher konnte man sich ein Spiel kaufen und Extrainhalte freispielen. Oder wie zum Beispiel bei der Original Tomb Raider I PC-Version ganze vier Extralevel kostenlos als Zusatzinhalt herunterladen. Meiner Meinung nach gibt es nichts nervigeres als Mikrotransaktionen, Ingameshops und Lootboxen. Und wie ihr schon gesagt habt, wenn sich jeder Entwickler nun verpflichtet fühlt, eben solche Shops oder Mechaniken in die Games integrieren zu müssen, dann müssen die auch immer nach einem entsprechendem Schema aufgebaut werden, was halt arge Grenzen in Sachen Kreativität oder Liebe zu Details und wirklich interessanten Gamingerlebnissen schafft.
 
Es ist wohl kein Geheimnis, dass ich als größter Feind dieser Live-Service Games und dessen Modell bin.
Und das sage ich als Entwickler, der eigentlich so ein Konzept bei seiner eigenen Software begrüßen würde.

Das Problem ist die heutige Entwicklung der Entwickler und dessen Abhängigkeit von zumeist Aktionären, sowie die ganzen seelenlosen Spieler, die sich den Scheiß auftischen lassen und auch noch feiern. Mir fällt es da tatsächlich schwer noch sachlich zu bleiben, denn am Ende darf ja eigentlich jeder seinen Geschmack haben. Dennoch ärgert es mich ungemein, in welche Richtung sich gerade alles entwickelt und das ich als leidenschaftlicher Videospieler immer mehr Einschneidungen wegen dieser Entwicklungen erleben muss.

Ja, für mich ist das ein unaufhaltsam wucherndes Krebsgeschwür und ich habe schon Sorge, dass ich in ein paar Jahren kaum noch Videospiele finden werde, die es sich lohnt zu spielen.
 
Ich bin nicht so stark dafür oder dagegen. Ich finde es kommt sehr darauf an, wie es umgesetzt wird.
Werden absichtlich Inhalte zurückgehalten um später nochmal extra Geld dafür zu fordern oder an jeder Ecke im Spiel damit genervt, ist es ein Fluch. Kommen neue Inhalte, die das Spielerlebnis erweitern und jemandem, der schon alles gesehen hat, neue Beschäftigung bietet, ist es ein Segen.
Letztenendes kann ich ja selbst entscheiden, wofür ich Geld ausgebe und wofür nicht.

Wenn ich so auf meine Spiele der letzten Jahre zurückblicke sind da einige solcher Spiele dabei, die ich nur deshalb immer wieder hervorgeholt habe.
Ein gutes Beispiel ist Anno 1800. Ein hervorragendes Spiel, für das ich auch fast alle DLCs und zusätzliche Inhalte gerne gekauft habe. Ohne die wäre ich sicherlich nicht so lange motiviert dabei geblieben.
Noch ein vielleicht kontroverseres Beispiel ist Diablo 4. Das spiele ich seit Release stetig mal wieder, um die neuen Inhalte anzuschauen. Dennoch habe ich keinen Cent mehr dafür ausgegeben, obwohl man es sehr gut könnte, aber trotzdem ein gutes Spielerlebnis gehabt.
 
Für mich sind diese Live-Services kein "Krebsgeschwür", sondern einfach nur dem Umstand geschuldet, viele Unternehmen immer dem schnellen Geld hinterher sind und nur die Wenigsten wirklich nachhaltige Konzepte haben. Sie springen halt auf einen fahrenden Zug auf, nur um irgendwann festzustellen, dass der Zug eigentlich schon überfüllt ist und sie woanders aufspringen müssen.
 
Sie springen halt auf einen fahrenden Zug auf, nur um irgendwann festzustellen, dass der Zug eigentlich schon überfüllt ist und sie woanders aufspringen müssen.
Ich sehe tatsächlich aber keine Rückfahrticket dafür. Sein Produkt zu verkaufen, ist ein Wettkampf, den man besteht muss. Da spielt es keine Rolle, welches Konzept da genutzt wird. Da nimmt man dann das mit weniger Risiko und mehr Chancen auf das große Geld.

Ich glaube die intensiven Single Player Spiele ohne irgendwelchen Zukauf wird es bald kaum noch geben. Es sind ja dieser Tage schon nur noch wenige Große übrig geblieben.
 
Ich glaube die intensiven Single Player Spiele ohne irgendwelchen Zukauf wird es bald kaum noch geben. Es sind ja dieser Tage schon nur noch wenige Große übrig geblieben.
Ich hoffe Nintendo wird weiter seine erfolgreichen Franchises pflegen und auch auf dem Switch Nachfolger erfolgreich damit sein.
Wenn die Entwicklung so weiter geht befürchte ich allerdings auch das Sony und Microsoft immer weniger Experimente eingehen und immer mehr auf Live Service Games setzen.
Wenn das so wie bei der Forza Horizon Serie ist und Spiele jede Woche neue kostenlose Inhalte (Autos, Wettbewerbe bieten) holt es mich noch ab.
Da bin ich auch bereit für Zusatz Maps Geld locker zu machen. Auch bei Mario Kart war das für mich fair weil sich durch den Streckenpass die Anzahl der ursprünglichen Rennstrecken und Cups verdoppelt hat.
Anders sieht das bei Spielen aus bei denen man das Gefühl hat sie kommen "abgespeckt" zum Vollpreis auf den Markt und man soll für Zusatzcontent noch einmal kräftig zahlen.
Da bin ich raus.

Am Ende des Tages liegt es an uns Gamern welche Spiele wir kaufen. Da macht mir die große Anzahl der Spieler Sorge die entweder/oder COD oder EA Sports Football spielen.
Oder Fortnite, GTA Online und Games die Free To Play angeboten werden und davon leben das viele Spieler Zusatzinhalte kaufen.
In diesem Forum sind wir bestimmt (leider) nicht representativ. Selbst in meinem Umfeld - meinen Sohn Patrick mal ausgenommen - wird fast nur EA Sports Football oder Gran Turismo gespielt.

Vielleicht kommt ja in naher Zukunft ein tolles Single Player Spiel welches jeder haben möchte und damit eine Trendwende.
Die Hoffnung sollte man nicht aufgeben wie ich finde.
 
Wo wir gerade beim Thema sind. Gerüchten nach soll sich ein Elden Ring Mobile Game in Entwicklung befinden.
Ja verdammt, ihr habt richtig gelesen. Elden Ring mit einem Free-2-Play Konzept und In-App Käufen.

Irgendwie nicht wunderlich, da ja Tencent seine Finger im Spiel bzw. From Software in Form von Aktien hat.
Wie sehr mich das anwidert, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.

 
So ein Spiel und dann Free-to-Play, das kann wahrscheinlich nur furchtbar werden.
Das finanziert sich ja dann nur über Ingame-Käufe und wird entsprechend an jeder Ecke damit nerven, geschweige denn überhaupt spielbar sein.
 
Meine Erfahrungen zu diesem Thema sind eigentlich eher positiv, was aber wohl daran liegt, dass ich ausschließlich Spiele mit Schwerpunkt Einzelspieler habe und mir Multiplayer absolut egal sind. Bei Spielen die den Schwerpunkt auf den Einzelspieler haben finde ich das Modell gut. Xenoverse 2, Panzer Corps, die Total War Teile oder die Paradox Spiele sind durch die ganzen zusätzlichen Inhalte die über die Jahre kamen besser geworden. Natürlich muss man für viele der neuen Inhalte bezahlen und diese sind mitunter auch sehr teuer, aber man muss sie ja nicht direkt bei der Veröffentlichung kaufen, Rabattaktionen kommen regelmäßig und so kann man dann einiges an Geld sparen.
 
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